Zur Geschichte des Hauses
Das Palitzsch-Museum befindet sich in einem historischen Bauernhof aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, für den sich der Name »Palitzschhof« eingebürgert hat. Von dem früheren Dreiseithof sind nach dem Abbruch der Scheune 1982 nur noch die beiden Wohngebäude erhalten. Das eine beherbergt das Museum und eine Kunstschule, das andere soll saniert und bis 2024 zum »Bürgerhaus« umgebaut werden. Der denkmalgeschützte Palitzschhof ist das einzige erhaltene Gehöft des historischen Prohliser Dorfkerns. Seit den 1970er Jahren ist der Palitzschhof von mehreren 17-geschossigen Hochhäusern umgeben. Er liegt zwischen den Straßen »Am Anger« im Norden, »Prohliser Straße« im Osten und »Gamigstraße« im Süden. Direkt am »Palitzschhof« entlang fließt der Geberbach.
Wir sind Teil des Verbundes der Museen der Stadt Dresden.
Johann George Palitzsch – Ein Bauerngelehrter, der Weltruhm erlangte
Im 18. Jahrhundert war das einstige Dorf Prohlis bei Dresden Heimat des damals sehr bekannten Bauerngelehrten Johann George Palitzsch (1723 – 1788), der am Rande des Ortes einen großen Hof führte. Er erwarb physikalische und astronomische Geräte und besaß eine große Bibliothek samt botanischer und mineralogischer Sammlung. Weltberühmt wurde er 1758 durch die Wiederentdeckung des von Edmond Halley bereits 1705 vorausgesagten Halleyschen Kometen. Nach dem für Sachsen verheerenden Siebenjährigen Krieg förderte er den Anbau der Kartoffel im Dresdner Elbtal. Über seine Beobachtungen und Erkenntnisse korrespondierte er mit Gelehrten in ganz Europa. Heute ist er fast vergessen und die wenigen originalen Stücke lassen den Umfang seines umfassenden Interesses nur erahnen.
Beiträge auf Deutschlandfunk:
Der Bauerngelehrte und seine Entdeckung des Polarsterns
Die Entdeckung des Kometen Halley
Herr Palitzsch, Komet Halley und Dresden-Prohlis