Prohlis, Palitzsch und Planeten
Sie erhalten einen Einblick in die 7000-jährige Besiedelungsgeschichte des Dresdner Südostens. Kreisgrabenanlagen und weitere Spuren menschlicher Sesshaftigkeit zeugen davon. Weltbekannt wurde das Dorf Prohlis 1758 durch den Bauernastronomen Johann George Palitzsch. Er entdeckte den vom englischen Astronomen Halley vorausberechneten Kometen als Erster. Warum diese Himmelskörper zu den interessantesten Forschungsobjekten der Wissenschaft gehören, erfahren die Besucher im astronomischen Teil der Ausstellung.
Auf der Suche nach dem Prohliser Schloss
Im Jahr 1888 wurde im alten Dorf Prohlis der Neubau eines Schlosses fertiggestellt. Ein Teil der seit 1866 in Dresden, Lockwitz und Prohlis ansässigen Familie der Freiherren von Kap-herr bewohnte es bis wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Doch was ist von diesem prunkvollen Anwesen, das nach einem Brand 1985 abgerissen wurde, noch unter der Erde? Es ist anzunehmen, dass einige Trümmerreste in der Umgebung verteilt wurden und die Grundmauern noch intakt sind. Im Rahmen eines museumspädagogischen Projektes des Palitzsch-Museums sollen die zugeschütteten Strukturen des Schlosses unter fachlicher Anleitung freigelegt werden. Alles Gegenständliche soll auf seine Bedeutung geprüft und – wenn möglich – geordnet und erhalten werden.
Archeo-Pfad Dresden
Geführte Wanderung am Geberbach
Auf elf im urbanen Raum aufgestellten Info-Stelen wird in Text und Bild über die an diesen Orten im Dresdner Süden ausgegrabenen archäologischen Objekte bzw. die dortigen Geschehnisse informiert. Jede Stele steht topografisch wie inhaltlich für sich. Der Zeitstrahl unter der Überschrift bietet eine schnelle chronologische Orientierung. Dazu erschienen ist das vom Landesamt für Archäologie Sachen herausgegebene Archaeonaut-Heft 13. Es bietet weitere Einblicke in die Archäologie und Geschichte der Region. Startpunkt des Rundwanderweges ist das Palitzsch-Museum, wo die Wanderkarte und das Begleitheft erhältlich sind. Die Initiative zu diesem Weg geht auf den Nickerner Heimatforscher Steffen Bösnecker zurück. Die Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtbezirksamt Prohlis, dem Landesamt für Archäologie Sachsen, dem Palitzsch-Museum und dem Prohliser Heimatverein.